Kurz bevor wir vorgestern den Campingplatz erreichen, bemerkt Lucia, dass die Motorkontrolleuchte von Mitshi leuchtet. Erstmal sind wir geschockt. Was ist, wenn es ein großer Fehler ist? Für Reparaturen haben wir zur Zeit echt kein Geld. Wir sehen uns schon Mitshi verkaufen und ohne Auto weiterreisen. Erstmal zum Campingplatz fahren. Vielleicht leuchtet sie ja morgen nicht mehr?
Aber als wir dann gestern morgen losfahren, leuchtet sie immer noch. Toll. Wir beschließen also wieder nach Greymouth zu fahren, um die nächste Werkstatt zu suchen. Kurz nachdem wir wieder vom Campingplatz auf den Highway (höchstens mit einer Landstraße bei uns zu vergleichen) fahren, ist am Straßenrand eine Werkstatt. Wir halten also an. Nervös und verunsichert erklären wir dem Mechaniker unser Problem und zu unserem Glück hat er Zeit. Nachdem er also mit dem einen Auto fertig ist, kommt er zu uns raus und fährt Mitshi in die Werkstatt. Als wir in die Werkstatt kommen, kommt sofort seine Frau Sara auf uns zu und bietet uns Kuchen an, total lieb aber keiner von uns kann jetzt an Essen denken. Wenn Mitshi kaputt ist, wäre das eine totale Katastrophe.
Nach ein paar Minuten checken kommt Sebastian (der Mechaniker) zu uns: "Mechanisch ist alles in Ordnung". Uns fallen Felsen vom Herzen. Anscheinend hat nur die Motorkontrolleuchte ein Problem. Sebastian meint, man kann da tausende von Dollar investieren um das Mini Problem zu finden aber das wäre Zeit- und Geldverschwendung. Jedenfalls ist es sicher mit Mitshi weiterzufahren, solange er normal fährt und der Motor keine "funny noises" macht. Wir sind so erleichtert. Und am Ende berechnet er uns nicht mal was für's checken. Ganz im Gegenteil. Er gibt uns noch den Tipp, dass viele Werkstätten drei unwissende Mädels wie uns gerne ausnutzen und gibt uns seine Nummer. Wir sollen ihn dann anrufen und dann "redet er mal mit denen". Hoffentlich brauchen wir das nicht und Mitshi fährt gut weiter, bis wir wieder nach Hause fahren.
Wir haben echt Glück gehabt. Sebastian und Sara waren so nett. Immer wieder werden wir vor den "komischen Kiwis" hier gewarnt aber bis jetzt sind uns zum Glück nur nette begegnet.
Gestern haben wir uns dann erleichtert die Pancake Rocks angeguckt. Echt beeindruckend was die Natur schaffen kann, ohne Einfluss von Menschenhand.
Dann sind wir zu einem Campingplatz gefahren, der eigentlich eine Bar ist. Als wir reinkamen war uns ein bisschen komisch zu mute. Nur biertrinkende Männer, und hier sollen wir schlafen? Aber dann kam die Barkeeperin auf uns zu und hieß uns willkommen. Weil wir hier so weit ab vom Schuss sind, haben wir nicht mehr mit Gesellschaft gerechnet aber abends kamen noch zwei Backpackerinnen an. Na wer hat's geahnt? Deutsche. Mit den beiden haben wir dann abends noch zusammen gesessen und Karten gespielt. Ist auch ganz schön, sich mal wieder mit anderen Leuten auszutauschen.
Jetzt haben wir noch knapp 10 Tage, bis unser Wwoofingplatz anfängt. Die verbringen wir entweder in der Golden Bay oder bei den Malborough Sounds. Wird vom Wetter abhängig.
Jetzt sind wir schon zwei Monate hier und die sind extrem schnell vergangen. Bald ist schon Weihnachten, überall hängen Weihnachtsdekos, wir haben beschlossen Mitshi bekommt auch eine Christbaumkugel. Ist unser Weihnachtsbaumersatz.